Wildcampen in Portugal verboten: Neues Gesetz tritt ab Januar in Kraft

Traumstrände, Meerblick und immer ein guter Surfspot um die Ecke: Portugal gilt europaweit als Paradies für Vanlifer, die fernab von Campingplätzen inmitten der Natur übernachten wollen. Wildcampen war in Portugal zwar noch nie offiziell erlaubt, wurde aber außerhalb der Hochsaison bisher weitestgehend toleriert. Doch damit ist jetzt Schluss: Seit dem 9. Januar 2021 gibt’s im Land ein neues Gesetz, welches das Übernachten außerhalb eines offiziellen Camping- und Stellplatzes ausdrücklich verbietet.

Der Grund: Besonders in den letzten Jahren nahm autarkes Camping im Südwesten Portugals sowie an der Algarve überhand. Die lokale Bevölkerung beschwerte sich zunehmend über zugeparkte Strandparkplätze, Müll, Lärm sowie selbstgebaute Feuerstellen. Es gab zwar in der Vergangenheit bereits Platzverweise und Bußgelder, doch in den allermeisten Fällen erteilte die Polizei maximal eine mündliche Verwarnung. Sehr zum Ärger der Einheimischen, die die Angelegenheit bereits selbst in die Hand nahmen: Mit selbstgestalteten Flyern klärten sie Touristen über die Regularien zum Wildcampen in Portugal auf und gaben Wegbeschreibungen zum nächstgelegen legalen Campingplatz. 

Schon im Mai letzten Jahres wurden aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie restriktivere Maßnahmen ergriffen, die die Nutzung von öffentlichen Stränden regelte. In diesem Zusammenhang war es Campern bereits ab da verboten auf Parkplätzen in Strandnähe zu übernachten. Dieses Verbot wurde nun auch auf das Hinterland und touristisch weniger frequentierte Orte ausgeweitet. 


Quelle: The Portugal News